ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Paul Plamper, Julian Kamphausen
Die Unmöglichen
Redaktion: Isabel Platthaus
Technische Realisierung: Lars Deutrich, Beat Halberschmidt
Regieassistenz: Janina Druschky
Regie: Paul Plamper, Julian Kamphausen
Wenn eine schwangere Frau bei einer Untersuchung des Embryos erfährt, dass ihr Kind mit Down-Syndrom geboren wird, entscheidet sie sich in neun von zehn Fällen für einen Abbruch der Schwangerschaft. Bei künstlicher Befruchtung gehen die Möglichkeiten noch weiter: In England kann man heute für 6.500 Pfund die Embryonen genetisch untersuchen und 7.000 Merkmale für spätere Krankheitsrisiken erkennen, darunter Brustkrebs, starke Hornhautverkrümmung, Schizophrenie. Ist es nicht fahrlässig, diese Möglichkeit nicht wahrzunehmen? Ein deutsches Paar reist nach England, um in einer Privatklinik per In-Vitro-Fertilisation ein Kind zu zeugen. Drei Embryonen entstehen. Sie warten auf ihren Gencheck. Nur einer von ihnen wird eingepflanzt werden. Die Stimmen der ungeborenen Leben erzählen ihre Zukunft - eine Vorschau auf die wichtigsten Ereignisse zwischen Geburt und Tod. Was macht das Leben glücklich? Ist die DNA wirklich der alles bestimmende Bauplan? Welches der drei Leben ist das lebenswerteste? Wir hören drei Möglichkeiten, von denen nur eine gewählt werden wird. Wir hören die "Unmöglichen".
Paul Plamper, geboren 1972 in Ulm, ist Hörspielmacher, Autor und Theaterregisseur in Berlin. Sein Hörspiel "TOP HIT leicht gemacht" (WDR) gewann den Prix Europa 2002. Das Hörspiel "Release" entwickelte er mit Strafgefangenen und Schneider TM. Zuletzt realisierte er den Dreiteiler "Hochhaus" nach J.G. Ballard. Julian Kamphausen, geboren 1975 in Darmstadt, arbeitet als Regisseur und Dramaturg in Berlin. Er betreut das erfolgreiche Musical "Cabaret" und war schon 2005 als Hörspielautor für den WDR tätig ("Kitsch as Kitsch can").